Kartoffeln im Eimer anbauen

keimende Kartoffeln im Eimer

Kartoffeln selber anbauen und ernten macht großen Spaß und kann außerdem mit großem Ertrag belohnt werden. Während die meisten Gärtner wohl auf den Anbau im Boden- oder Hochbeet setzen, können die gelben Knollen aber auch auf dem Balkon, der Terrasse oder sogar in der Wohnung angebaut werden. Und zwar im Eimer. Wie das funktioniert und was Sie dafür benötigen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Voraussetzungen für den Kartoffelanbau im Eimer

Kann ich Kartoffeln im Eimer auch in der Wohnung anbauen? Die Antwort darauf lautete einfach: Ja! Die leckeren Knollen lassen sich nämlich sogar auf kleinstem Raum problemlos anbauen. Alles, was Sie für den Kartoffelanbau im Eimer benötigen, ist ein sonniger Platz und ein passendes Gefäß. Dabei tut es zur Not auch ein ganz einfacher Eimer

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Welche Kartoffeln eignen sich für den Anbau im Eimer?

Als erstes sollten wir die Frage klären, welche Kartoffeln sich für den Anbau im Eimer eignen. Beim Pflanzen der Kartoffeln sollten Sie im besten Falle auf Saatkartoffeln setzen. Im Gegensatz zu handelsüblichen Speisekartoffeln - bei denen häufig Keimhemmungsmittel zum Einsatz kommen -  sind diese im Vergleich oft keimfreudiger und somit ertragreicher. 

Eine Ausnahme machen hier unbehandelte Bio-Kartoffeln - sie eignen sich ebenfalls als Saatkartoffeln. Greifen Sie für den Anbau im Eimer möglichst auf anspruchslose Sorten mit niedrigen Bodenansprüchen zurück. Für den Eimer-Anbau haben sich die Sorten „Rote Emmalie“ oder „Blaue Anneliese“ als besonders ertragreich erwiesen.

Kartoffeln im Eimer anbauen: Unsere Anleitung für reiche Ernte

Für den Kartoffelanbau im Eimer benötigen Sie ein ausreichend großes Gefäß. Grundsätzlich gilt: Je größer, desto besser. Am besten eignet sich ein großer schwarzer Eimer aus Plastik, da dieser sich bei Sonneneinstrahlung schnell erwärmt und die Wärme auch länger speichern kann. Aber Vorsicht: Stellen Sie den Eimer mit den Saatkartoffeln lieber nicht in die pralle Sonne, er könnte sich sonst zu schnell und stark erhitzen. Falls Sie keinen Eimer zur Hand haben, können Sie auch eine Holzkiste oder einen Metallkübel für den Anbau verwenden– hauptsache der Behälter verfügt über Löcher im Boden, die dafür sorgen, dass überschüssiges Wasser vom Gießen oder Regen abfließen kann.

1.

Lassen Sie Ihre Saatkartoffeln ab Februar vorkeimen. Dafür eignen sich Papp- bzw. Eierkartons am besten.

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Um Staunässe vorzubeugen, befüllen Sie den Pflanzeimer zuerst mit einer Drainageschicht - z.B. aus Blähton oder Kies.

3.

Befüllen Sie nun den Eimer mit einer Mischung aus Blumen- und Komposterde und legen Sie 2-3 Pflanzkartoffeln mit den Trieben nach oben auf die Erde. Achten Sie dabei auf ausreichend Abstand - etwa 5 cm - zwischen den Kartoffeln. Geben Sie nun ungefähr eine Handbreit Erde auf die Kartoffeln und gießen Sie diese gut an.

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Der Eimer kann nun auf den Balkon, die Terrasse oder in der Wohnung direkt vor ein Fenster oder eine Glastür gestellt werden. Wichtig ist, dass die Kartoffeln viel natürliches Licht erhalten, damit die Pflanzen gut wachsen können.

5.

Gießen Sie in den kommenden Wochen regelmäßig und halten Sie die Erde möglichst feucht, aber nicht nass - Kartoffeln vertragen keine Staunässe. Als Düngung können Sie den Kartoffeln von Zeit zu Zeit ein bisschen Kaffeesatz in den Eimer geben.

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Während der Wachstumsphase können die Kartoffeln zwischendurch angehäufelt werden. Dafür geben Sie immer wieder zusätzliche Erde in den Eimer, sodass der untere Teil der Stängel - und natürlich auch die Knollen selbst - immer mit Erde bedeckt sind.

Kartoffeln aus dem Eimer ernten

Geerntet werden die Kartoffeln im Eimer, sobald die Blätter der Pflanzen vergilben und die Erde ordentlich ausgetrocknet ist. Entnehmen Sie die Kartoffeln vorsichtig aus der Erde und befreien Sie die Knollen mit den Händen oder einer Bürste von Schmutz. Das Waschen der Kartoffel nach der Ernte ist nicht notwendig und sollte- wenn überhaupt-  erst kurz vor dem Verzehr stattfinden.

Ein wichtiger Tipp: Sollten die Kartoffeln großflächig grünlich sein, ist das ein Zeichen dafür, dass sie zu nahe an der Oberfläche lagen. Sie enthalten die chemische Verbindung Solanin und sollten möglichst nicht mehr gegessen werden. Kleine grüne Stellen können Sie aber herausschneiden und die restliche Kartoffel verzehren.

Kartoffeln nach der Ernte lagern

Damit Ihre frisch geernteten Kartoffeln nicht zu keimen oder zu faulen beginnen, sollten zunächst die Knollen aussortiert oder direkt verzehrt werden, die kleine Verletzungen haben. Falls Sie noch Kartoffeln übrig haben, sollten Sie diese so kühl und dunkel wie möglich in einem Raum oder Keller mit niedriger Luftfeuchtigkeit  aufbewahren und bestenfalls sogar mit Stoff oder Papier abdecken – so verdunstet weniger Feuchtigkeit aus dem Inneren der Knolle.

Kartoffeln im Eimer vorkeimen lassen