Pflanzenjauche als natürlicher Dünger und zur Schädlingsabwehr

Pflanzenjauchen herstellen

Pflanzenjauche ist ein natürlicher Dünger für den Garten, da sie reich an Stickstoff und anderen Nährstoffen ist. Aus Brennnesseln, Schachtelhalm, aber auch aus Rasenschnitt können Sie Pflanzenjauche herstellen. Sie eignet sich auch gut zur natürlichen Schädlingsabwehr.

Welche Pflanzen Pflanzenjauche vertragen

Viele Pflanzen in Ihrem Garten können eine Düngung mit Pflanzenjauche gut vertragen. Sie sollten die Pflanzenjauche in jedem Fall verdünnen, da sie sonst zu scharf ist und die Pflanzen verätzen könnte. Als Faustregel gilt ein Verhältnis 1:10, also ein Liter Jauche auf zehn Liter Wasser. Die meisten Pflanzen, vor allem Starkzehrer wie Kohl, Tomaten, Zucchini oder Paprika, aber auch Obstbäume und bestimmte Zierpflanzen gedeihen mit einer Düngung aus Pflanzenjauche gut. 

Für Pflanzen, die Stickstoff nicht gut vertragen, eignet sich Pflanzenjauche nicht. Sie sollten die Jauche deshalb nicht für Möhren, Pastinaken, Knoblauch oder Zwiebeln verwenden. Das gilt auch für Zwiebelpflanzen im Bereich der Zierpflanzen. Auch Erbsen vertragen Jauche als Dünger nicht.

Pflanzenjauche aus Brennesseln als natürlicher Dünger für Tomaten

Rankgitter

Alle ansehen

Pflanzenjauche herstellen aus den geeigneten Pflanzen

Möchten Sie Pflanzenjauche herstellen, können Sie verschiedene Pflanzen dafür verwenden: 

  • Brennnesseln als bekannteste Basis für Jauche
  • Beinwell
  • Rainfarn
  • Schachtelhalm
  • Löwenzahn
  • Giersch

Sie können auch Pflanzenjauche aus Unkraut wie Kamille, Hirtentäschel oder Melde herstellen. Das gejätete Unkraut erfüllt dann noch einen Zweck. Pflanzenjauche aus Rasenschnitt können Sie ebenfalls herstellen. Um die Jauche mit Nährstoffen anzureichern, sollten Sie dann allerdings auch Brennnesseln, Zwiebeln oder Löwenzahn dazugeben. 

Wie es genau funktioniert, zeigt dieses Video:


Pflanzenjauche als Dünger für einen Nadelbaum

So stellen Sie Pflanzenjauche her

Möchten Sie Pflanzenjauche herstellen, zerkleinern Sie die Pflanzen und setzen sie mit Wasser an. Für ein Kilogramm Pflanzen verwenden Sie fünf Liter Wasser. Rühren Sie den Ansatz täglich um. Schäumt die Jauche nicht mehr, ist sie fertig und der Gärprozess abgeschlossen. Das dauert etwa zwei bis drei Wochen.

Ist Brennnesseljauche eigentlich verboten?

Brennnesseljauche hat einen äußerst unangenehmen, strengen Geruch und kann als Geruchsbelästigung empfunden werden. Sie war daher in Frankreich verboten. In Deutschland ist Brennnesseljauche nicht verboten.

Um Ihre Nachbarn nicht mit dem Geruch zu belästigen, sollten Sie das Fass mit der Jauche mindestens zehn Meter entfernt zum Zaun Ihres Nachbarn aufstellen. Decken Sie das Fass unbedingt ab. So verhindern Sie auch, dass Tiere in die Jauche fallen. Ein mit Holzbrettern unterlegter Deckel ist geeignet, denn die Jauche benötigt Luft. Um den unangenehmen Geruch zu vermeiden, geben Sie etwas Steinmehl oder Bentonit in die Brennnesseljauche. 

Hilft Pflanzenjauche gegen Schnecken?

Brennnesseljauche vertreibt keine Schnecken. Sie können jedoch andere Pflanzenjauche gegen Schneckenverwenden und um die Pflanzen gießen. Geeignet ist Jauche aus Tomatenblättern oder Schafgarbe. Die Jauche tötet die Schnecken nicht, aber vertreibt sie wirkungsvoll.