Rasenpflege im Frühjahr

So starten Sie richtig ins neue Gartenjahr

Wenn der Winter vorbei ist und der erste Blick in den Garten fällt, kann der Anblick ernüchternd sein: Gelblich-braune Halme, kahle Stellen und jede Menge Moos – so sieht der Rasen nach den kalten Monaten häufig aus. Doch anstatt Trübsal zu blasen, lohnt es sich, aktiv zu werden. Mit der richtigen Pflege bringen Sie Ihren Rasen wieder in Bestform.

Wie beginnt man am besten? Welche Schritte sind notwendig? In diesem Beitrag erfahren Sie, in welcher Reihenfolge Sie vorgehen sollten, warum das Vertikutieren so wichtig ist – und wann der ideale Zeitpunkt zum Düngen ist.

Schritt 1: Rasen mähen – Der Startschuss für die Rasenpflege

Nach dem Winter sind die Grashalme meist unregelmäßig gewachsen und teilweise abgestorben. Ein erster Schnitt bringt Ordnung in die Fläche, entfernt abgestorbene Pflanzenteile und verbessert die Belüftung.

Idealerweise ist der Rasen beim ersten Mähen etwa 7 cm hoch – meist ist das im März oder Anfang April der Fall, wenn die Temperaturen dauerhaft über 10 °C liegen. Als Schnitthöhe empfiehlt sich beim ersten Mal etwa 4 cm.

Schritt 2: Vertikutieren – Einmal durchlüften, bitte

Etwa zwei Wochen nach dem ersten Schnitt ist der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren. Diese Maßnahme gehört zu den wichtigsten Pflegeschritten im Frühjahr und sollte nicht ausgelassen werden.

Im Laufe des Winters bildet sich auf der Rasenoberfläche häufig sogenannter Rasenfilz – eine dichte Schicht aus Moos, abgestorbenen Pflanzenteilen und Wurzeln. Dieser verhindert, dass Wasser, Luft und Nährstoffe die Wurzeln erreichen.

Ein Vertikutierer – ein Gerät mit rotierenden Messern – ritzt die Grasnarbe leicht an und kämmt den Filz aus. Das Ergebnis: Der Boden kann wieder atmen, das Wachstum wird angeregt.

Wählen Sie dafür einen milden, trockenen Tag. Nach dem Vertikutieren sieht der Rasen zunächst etwas mitgenommen aus – das ist normal. Jetzt ist auch der perfekte Zeitpunkt, um kahle Stellen nachzusäen oder die gesamte Fläche mit hochwertiger Rasensaat zu ergänzen.

Schritt 3: Rasen düngen – Warum, wann und womit?

Nach dem Mähen und Vertikutieren ist der Rasen bereit für die Nährstoffzufuhr. Düngen gehört zu den effektivsten Maßnahmen, um den Rasen im Frühjahr zu stärken.

Nach den entbehrungsreichen Wintermonaten hat der Rasen einen hohen Nährstoffbedarf. Die erste Düngung kann direkt nach dem Vertikutieren erfolgen – optimal ist Mitte April.

Wichtig: Der Rasen sollte beim Düngen trocken sein. Anschließend jedoch unbedingt gründlich wässern, damit sich die Nährstoffe optimal verteilen und aufgenommen werden können.

Empfehlenswert sind organisch-mineralische Langzeitdünger mit einem hohen Stickstoffanteil, der das Wachstum fördert und die Gräser kräftigt.

Der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren ist etwa zwei Wochen nach dem ersten Rasenschnitt, wenn der Rasen aktiv wächst. In der Regel liegt dieser Zeitpunkt im April, sobald die Temperaturen stabil über 10 °C liegen und der Boden abgetrocknet ist.

Zuerst wird gemäht und vertikutiert, erst danach gedüngt. Durch das Entfernen von Rasenfilz können die Nährstoffe besser in den Boden eindringen und von den Wurzeln aufgenommen werden.

Wer möchte, kann auch zuerst Düngen, dann aber bitte etwas warten (ca. 2 Wochen), bevor die aktive Rasenpflege beginnt.

Rasen beginnt zu wachsen, sobald die Bodentemperatur dauerhaft über etwa 8–10 °C liegt. Das ist meist im März oder frühen April der Fall, abhängig von Witterung und Standort.

Nicht zwingend. Vertikutiert werden sollte nur, wenn sich deutlich Rasenfilz oder Moos gebildet hat. Bei gesunden, lockeren Rasenflächen reicht es oft aus, nur alle zwei Jahre zu vertikutieren.

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