Viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner kennen das Problem: Auf einem verdichteten Boden macht das Gärtnern wenig Freude. Das Auflockern kann hier wahre Wunder wirken. Doch vielleicht fragen Sie sich: Bedeutet das nicht jede Menge zusätzliche Arbeit – und lohnt sich dieser Schritt überhaupt?
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum das Auflockern des Bodens sinnvoll ist, welche Methoden sich dafür eignen und was Sie dafür benötigen.
Beginnen wir direkt mit der wichtigsten Frage: Warum sollte der Boden im Garten überhaupt aufgelockert werden?
Gesunde, fruchtbare Böden zeichnen sich durch eine ausgewogene Mischung aus groben und feinen Bestandteilen aus. Idealerweise ist die Erde gut durchlüftet, Wasser kann sich gleichmäßig verteilen, und die Wurzeln haben ausreichend Raum, um sich tief zu verankern.
Die Ursachen für eine Bodenverdichtung sind vielfältig: ungünstige Witterung, schwierige Bodenverhältnisse oder auch häufiges Betreten. Die Folge: Die Erde wird zu fest, Wasser staut sich, die Wurzeln haben es schwer – das Pflanzenwachstum wird gehemmt. Auch nützliche Bodenorganismen wie Regenwürmer oder Mikroorganismen können ihre Arbeit nicht mehr wie gewohnt verrichten. Dadurch wird die Bodenstruktur weiter verschlechtert.
Um dem entgegenzuwirken – oder besser: vorzubeugen – lohnt sich das regelmäßige Auflockern des Bodens.
Die besten Zeitpunkte für diese Maßnahme sind Frühjahr oder Herbst – entweder vor der Aussaat bzw. Pflanzung oder direkt nach der letzten Ernte. In dieser Phase ist der Boden meist feucht, aber weder durchnässt noch gefroren – perfekte Bedingungen für die Bodenpflege.
Im Folgenden stellen wir Ihnen drei bewährte Methoden zur Bodenauflockerung vor:
1.
Für kleinere Beete mit eher lockerer Erde reichen oft einfache Werkzeuge wie eine Grabgabel oder ein Sauzahn aus.
Ein Spaten sollte nur bei schweren Böden, großen Flächen oder bei Neuanlagen eingesetzt werden – denn beim Umgraben wird die Erde nicht nur gelockert, sondern auch stark durchmischt. Das kann das feine Bodenleben stören.
2.
Lehmige Böden oder solche mit hohem Tonanteil lassen sich durch die Zugabe von feinkörnigem Quarzsand verbessern. Lockern Sie den Boden zunächst mit einem Werkzeug und arbeiten Sie dann den Sand ein.
Tipp: Auch Rasenflächen profitieren von Sand. Nach dem Mähen einfach per Handauswurf oder mit dem Streuwagen verteilen, mit einem Rechen einarbeiten und anschließend gut wässern – das verbessert die Drainage und Bodenstruktur.
3.
Auch mit Kompost, Mulch oder Gründüngungspflanzen wie Lupinen lässt sich die Bodenstruktur verbessern. Diese lockern das Erdreich und versorgen es mit wertvollen Nährstoffen.
Ergänzend können Bodenaktivatoren aus dem Fachhandel eingesetzt werden. Sie fördern das Bodenleben und helfen, die Struktur langfristig zu erhalten – ein lebendiger Boden bleibt locker, durchlässig und gesund.
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