Tipps & Tricks

Der Garten im November – Nutzen Sie die Zeit vor dem Frost!

2 Nov, 2019

Der Garten im November – Nutzen Sie die Zeit vor dem Frost!

Nachdem nun auch der letzte sonnenreiche und bunte Herbstmonat hinter uns liegt, nähern wir uns in großen Schritten dem Winter und somit dem Winterschlaf unserer Gärten.    

Auch wenn es im November draußen oft trüb und grau ist und wir uns lieber drinnen statt im Garten aufhalten möchten, gibt es doch auch in diesem Monat noch einiges zu erledigen. Schließlich möchte der Garten nach den ersten Herbststürmen ausreichend gepflegt und außerdem auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Packen Sie es an: Schließlich tut die frische November-Luft auch richtig gut!

Gartenarbeit im November: Noch keine Zeit zum Ausruhen

Wie der Gartenkalender zeigt, reißt die Arbeit im Garten im November noch längst nicht ab. Was ist im November im Garten zu tun? Es wird höchste Zeit, den Garten winterfest zu machen, falls Sie nicht schon im Oktober die meisten Arbeiten ausgeführt haben. Mähen Sie den Rasen zum letzten Mal und schneiden Sie einige Pflanzen zurück.

Mit der Gartenarbeit im November machen Sie Ihren Garten fit für Winterstürme, Schnee und Frost. Ihre Stauden, Ziergehölze, aber auch Obstgehölze schützen Sie vor den Gefahren der Kälte und der Besiedlung durch Schädlinge. Kübelpflanzen nehmen Sie mit nach drinnen, damit sie nicht erfrieren. Schneiden Sie die Kübelpflanzen bei Bedarf noch zurück und beachten Sie den geeigneten Standort mit den entsprechenden Temperaturen. Bei Ihren Rosen und anderen empfindlichen Pflanzen wird es spätestens jetzt Zeit für den Winterschutz.

Der Kampf gegen das Blätterwerk: Laubbeseitigung als Hauptaufgabe

Die meisten Bäume und Sträucher verlieren im November ihr Laub, während Nachtfröste an der Tagesordnung sind. Zu Ihren Hauptaufgaben im Garten im November gehört die Laubbeseitigung. Entsorgen Sie das Laub nicht gleich, da es noch gut als Frostschutz für empfindliche Pflanzen in den Beeten sowie auf dem Boden unter Rosen und Sträuchern geeignet ist. Auch zum Mulchen und für den Kompost ist das Laub verwendbar. Laubhaufen im Garten sind perfekte Winterquartiere für Igel, Eidechsen und nützliche Insekten. Wichtig ist, dass das Laub nicht auf dem Rasen liegenbleibt, denn dann bekommt das Gras darunter zu wenig Licht und Sauerstoff und es kann zu unerwünschter Pilzbildung kommen.

Gartentipp für den Herbst: Ein guter Unterschlupf ist auch ein Igelhaus im Garten, das Sie im Gartenmarkt kaufen oder mit etwas Geschick selber bauen können. Platzieren Sie es in der Nähe eines Laubhaufens.

Laub im Garten zusammen rechen

Der richtige Frostschutz für den Garten im November

Viele Stauden und andere Gewächse benötigen im Winter Schutz vor dem bevorstehenden Frost. Ehe Sie die Beete allerdings mit einem geeigneten Winterschutz bedecken, sollten Sie diese besser vorab vom Unkraut befreien und die Pflanzen, wenn nötig auch beschneiden. Neben dem bereits erwähnten Laub eignen sich auch Kompost, Rindenmulch oder andere Gartenabfälle als Frostschutz.

Aber Vorsicht: Viel hilft in diesem Fall nicht viel. Tragen Sie die Schicht besser nicht zu dick auf: Eine Frostschicht von bis zu 3 cm reicht völlig aus.

 

Ihr Rasen muss im November zum letzten Mal gemäht werden. Lassen Sie den Grünschnitt ein wenig antrocknen, um ihn dann ebenfalls als Frostschutz zu verwenden.

Rosen winterfest machen: Schutz vor Kälte nicht vergessen

Spätestens im November wird es Zeit, Ihre Rosen vor den kommenden starken Frösten zu schützen. Mit einer Düngung aus Kompost, Pferde- oder Rindermist bekommen Ihre Rosen in der kalten Jahreszeit noch eine Portion Nährstoffe und gleichzeitig einen guten Winterschutz. Arbeiten Sie den Dünger locker in den Boden ein.

Rosenstämmchen und Edelrosen schützen Sie außerdem mit einem Vlies vor Frost. Stülpen Sie das Vlies über die Rosen und binden Sie es fest. Bei Ihren Kletterrosen prüfen Sie Wandrosenbogen, Rankgitter und Obelisken auf Beschädigungen und nehmen eventuell erforderliche Reparaturen vor. Das ist wichtig, damit die Rosen unter der Schneelast nicht zusammenbrechen.

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Dahlien kommen ins Winterquartier: unbedingt vor den ersten Frösten

Sobald es nachts Frost gibt, sollten Sie Ihre Dahlien unbedingt aus dem Boden nehmen. Graben Sie sie vorsichtig mit einer Grabegabel aus dem Boden und drehen sie auf den Kopf, damit das Wasser aus den Stängeln herauslaufen kann. Anschließend sollten die Stängel auf fünf bis zehn Zentimeter gekürzt werden. Die Knollen werden über den Winter kühl, aber frostfrei aufbewahrt. Am besten legen Sie die Dahlien in eine Kiste oder Eimer mit Sand und lagern diese in einem unbeheizten Kellerraum.

ausgegrabene Dahlien

Rasenmähen im November: der letzte Grünschnitt

Im November wächst Ihr Rasen kaum noch. Damit er gut durch den Winter kommt, mähen Sie ihn im November ein letztes Mal. Das gehört fast schon zu den wichtigsten Arbeiten im Garten im November. Beachten Sie beim Rasenmähen im November die folgenden Gartentipps für den Herbst:

  • Mähen Sie nicht bei praller Sonne.
  • Der Rasen sollte nicht zu stark durchnässt sein.
  • Die Schnitthöhe stellen Sie auf 50 Millimeter ein. Bei Schattenrasen wählen Sie eine Schnitthöhe von 90 Millimetern.
  • Eine Stunde vor dem Mähen betreten Sie den Rasen möglichst nicht mehr.

Beträgt die Schnitthöhe mehr als 50 bzw. 90 Millimeter, können sich Pilzsporen im Rasen ausbreiten und diesen stark schädigen. Lassen Sie den Rasenschnitt nicht liegen, damit Fäulnis und Pilze keine Chance haben. Für Ihren Rasenmäher verwenden Sie am besten einen Auffangkorb.

Pfingstrosen winterfest machen: So kommen sie gut über den Winter!

Um die Schneelast im Winter gleichmäßig zu verteilen und die Pflanze widerstandsfähiger gegen Stürme zu machen, binden Sie die Äste im oberen Drittel mit einem Kokosstrick zusammen. Achten Sie darauf, dass der Strick nicht zu fest zusammengezogen wird, da er sonst einschneidet und die Äste brechen könnten.

Pfingstrosen sind zwar winterhart, doch kommen sie nicht vollständig ohne Schutzmaßnahmen aus. Strauchpfingstrosen sind empfindlicher als Stauden und benötigen einen guten Winterschutz. Die Äste der Strauch-Päonien brechen bei Schneelast schnell an der Basis ab. Da das Holz dieser Sträucher nicht gerade elastisch ist, wird es brüchig wie Glas. Oft verzweigen sich diese Pflanzen nur wenig und haben nur wenige Grundtriebe. Bei Schäden durch Schnee und Frost muss der Strauch mitunter von unten her neu aufgebaut werden.

Damit sie gut anwachsen und einen perfekten Start für die kommende Saison bekommen, sollten Sie frisch gepflanzte Pfingstrosen winterfest machen. Decken Sie die Pfingstrosen mit Laub und Tannenreisig ab. Um ein frühzeitiges Treiben der Pfingstrosen sowie Pilzbefall mit Grauschimmel zu vermeiden, müssen Sie das Laub in der kommenden Saison frühzeitig entfernen.

Lesen Sie hier im Gartenkalender unseren Beitrag zum Thema Pfingstrosen: Pflege, Standort und Vermehrung

Die abgeschnittenen Triebe häckseln Sie, um sie zu kompostieren. Einen Teil der Triebe verwenden Sie, um Nützlingen wie Raubmilben ein Winterquartier zu bieten. Die abgeschnittenen Ruten lassen Sie einfach im Himbeerbeet liegen. So können sich die Nützlinge auf die Pflanzen ausbreiten, um auf natürliche Weise Schädlinge zu bekämpfen.

Himbeeren winterfest machen: Der richtige Schnitt

Himbeeren sind grundsätzlich winterhart und benötigen keinen speziellen Frostschutz. Sie müssen jedoch zurückgeschnitten werden, damit sie sich auch in der kommenden Saison über gute Erträge freuen und sich Krankheiten nicht ausbreiten. Die Zweige werden sonst zu dicht und tragen in der Folge kaum noch.

Frühjahrshimbeeren dünnen Sie erst im Frühjahr aus, während der Rückschnitt bei Herbsthimbeeren im November nach der letzten Ernte fällig ist. Wollen Sie Ihre Himbeeren winterfest machen, schneiden Sie alle Triebe knapp über dem Boden ab. Im Frühjahr, wenn die Herbsthimbeeren treiben, gehört es zu den Gartenarbeiten, sie auszudünnen, damit sie nicht zu üppig wachsen.

Gartentipp für den Herbst: Schützen Sie Ihre Himbeeren vor Frost, auch wenn sie Minusgrade vertragen. Decken Sie sie mit Herbstlaub ab und geben Sie eine Schicht reifen Kompost darüber, damit die Blätter nicht wegfliegen.

Aussaat im November: guter Start für Kaltkeimer

Quellen Sie die Samen zunächst vor und säen Sie sie in Schalen, die Sie mit Anzuchterde gefüllt haben. Halten Sie das Substrat immer feucht und bewahren Sie die Anzuchtgefäße über zwei bis vier Wochen bei Temperaturen um 18°C auf. Anschließend bedecken Sie die Saatschalen mit Folie und stellen sie draußen an einem schattigen Platz auf. Die Pflanzzeit für die Jungpflanzen ist dann das zeitige Frühjahr.

Wie der Gartenkalender zeigt, können im November noch verschiedene Pflanzen in die Erde gesät werden. Säen Sie jetzt noch sogenannte Kaltkeimer. Diese Pflanzen finden im Garten im November die idealen Bedingungen, um mit einem Kältekick besser zu keimen. Keimhemmende Stoffe dieser Pflanzen werden bei der Aussaat im November abgebaut, wenn die Samen über mehrere Wochen Temperaturen von -4°C bis +4°C ausgesetzt sind.

Kaltkeimer, die Sie noch im November aussäen können, sind

  • Eisenhut,
  • Troll- oder Schlüsselblume,
  • Christrose und
  • Küchenschelle.

Die Aussaat im November ist auch für Dill und Möhren zu empfehlen. Möhren haben eine lange Keimdauer und können in der folgenden Saison zeitiger geerntet werden. Säen Sie sie direkt ins Freiland.

Steht Ihr Plan für die Gartenarbeiten im November? Dann ran an die Heckenschere, legen Sie los und genießen Sie die letzten warmen Sonnenstrahlen des Herbstes!

Hier geht es zu unserem Gartenkalender:

Gartenkalender November

Das Gartenjahr - Gartenkalender

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