Ein knisterndes Feuer in der Feuerschale oder im Feuerkorb sorgt für Gemütlichkeit und eine besondere Stimmung im Garten. Damit es nicht beim Versuch bleibt, sondern das Feuer sicher und schnell lodert, erfahren Sie hier alles, was Sie wissen müssen – von der Vorbereitung über passende Grillanzünder bis hin zu rechtlichen Hinweisen.
Vorbereitung und Sicherheit
Bevor Sie Ihre Feuerschale oder den Feuerkorb anzünden, sollten Sie auf einen geeigneten Standort achten. Die Schale sollte auf einem feuerfesten, stabilen Untergrund stehen – idealerweise auf Stein, Kies oder einer feuerfesten Unterlage. Achten Sie darauf, dass kein brennbares Material in der Nähe ist und ausreichend Abstand zu Bäumen, Sträuchern, Gartenmöbeln oder Gebäuden besteht.
Legen Sie außerdem alle nötigen Materialien griffbereit: langstielige Streichhölzer oder ein Stabfeuerzeug, Anzünder Ihrer Wahl sowie trockene Holzscheite in verschiedenen Größen. Verzichten Sie unbedingt auf Brandbeschleuniger wie Benzin oder Spiritus – sie sind gefährlich und können zu Verpuffungen führen.
Ein weiterer Tipp: Informieren Sie Ihre Nachbarn, bevor Sie die Feuerschale oder den Feuerkorb anzünden – oder laden Sie sie einfach dazu ein. So beugen Sie Ärger vor und schaffen eine entspannte Atmosphäre für alle.
Grillanzünder für die Feuerschale: Diese Varianten gibt es
Wer die Feuerstelle schnell und zuverlässig entzünden möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Neben dem klassischen Zeitungspapier gibt es moderne und effiziente Grillanzünder, die sicherer, nachhaltiger und langlebiger sind:
- Holzwolle-Anzünder: In Wachs getränkte Holzwolle ist besonders beliebt. Sie brennt lange und sorgt für eine zuverlässige Flamme.
- Paraffinwürfel: Diese Würfel lassen sich leicht entzünden und erzeugen ein kräftiges Feuer. Allerdings kann es zu starker Rauchentwicklung und Geruch kommen.
- Bio-Ethanol-Gel: Eine nahezu geruchs- und rauchfreie Methode. Das Gel wird direkt auf das Holz aufgetragen und brennt gleichmäßig ab.
- Petroleum-Anzünder: Flüssige Anzünder auf Petroleum-Basis sind effektiv, können aber ebenfalls starke Gerüche und Rauchentwicklung verursachen.
- Elektrische Anzünder: Grillföns oder Elektroanzünder sind eine saubere, sichere Alternative ohne offene Flamme.
Wichtig: Verzichten Sie auf chemische Brandbeschleuniger. Sie sind nicht nur gefährlich, sondern können auch schädliche Dämpfe freisetzen. Auch Abfälle haben in der Feuerschale oder im Feuerkorb nichts zu suchen – sie verursachen unangenehmen Geruch und gelten als verbotenes Verbrennungsmaterial.
Feuerkörbe von Kuheiga
Holz richtig aufschichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Der Aufbau des Holzes entscheidet darüber, wie schnell und zuverlässig Ihre Feuerschale oder Ihr Feuerkorb brennt. Gehen Sie in folgenden Schritten vor:
- Zündmaterial platzieren: Knüllen Sie etwas Zeitungspapier zusammen und legen Sie es in die Mitte der Feuerstelle. Alternativ können Sie auch einen Holzwolleanzünder verwenden.
- Anzündholz schichten: Legen Sie dünne Zweige oder Holzspäne pyramidenförmig über das Papier. Dieses Anzündholz entzündet sich leicht und bildet die Basis für das Feuer.
- Größeres Holz ergänzen: Schichten Sie nun leichtes Weichholz darüber – ebenfalls in Pyramidenform, damit die Flammen gut durchziehen können.
- Feuerschale anzünden: Verwenden Sie ein langes Streichholz oder ein Stabfeuerzeug, um das Zündmaterial in der Mitte zu entfachen.
- Hartholz nachlegen: Sobald das Feuer stabil brennt, können Sie größere Hartholzscheite hinzufügen. Diese sorgen für eine langanhaltende Glut und gleichmäßige Wärme.
Tipp: Achten Sie darauf, nicht zu viel Holz auf einmal nachzulegen. Ein überfüllter Feuerraum kann die Flammen ersticken und das Anzünden erschweren. Verwenden Sie möglichst nur gut getrocknete Holzscheite, um die Rauchentwicklung gering zu halten.
Feuerschale anzünden – wie oft ist das erlaubt?
Grundsätzlich dürfen Sie Ihre Feuerschale, Ihren Feuerkorb oder eine feste Feuerstelle im Garten benutzen, ohne dafür eine Genehmigung einholen zu müssen – vorausgesetzt, das Feuer dient dem Zweck der Wärme oder Gemütlichkeit und wird in einem geeigneten Behälter betrieben.
Allerdings gelten Einschränkungen, sobald Rauch oder Geruch andere Menschen belästigt. Wer in einem eng bebauten Wohngebiet lebt, sollte Rücksicht nehmen und die Feuernutzung auf gelegentliche Abende beschränken. Eine pauschale Regel, wie oft Sie die Feuerschale oder den Feuerkorb anzünden dürfen, gibt es nicht – viele Kommunen orientieren sich an ähnlichen Regelungen wie bei Holzkohlegrills.
Leben Sie in einer Mietwohnung oder in einer Eigentümergemeinschaft, lohnt sich ein Blick in den Mietvertrag oder die Hausordnung. Teilweise sind offene Feuer im Garten dort explizit untersagt. Holen Sie sich im Zweifel die Erlaubnis Ihres Vermieters oder sprechen Sie sich mit der Eigentümergemeinschaft ab. Und vor allem: Sprechen Sie mit Ihren Nachbarn. Ein freundlicher Hinweis auf das kleine Lagerfeuer kann Missverständnisse vermeiden – oder im besten Fall sogar zu einem gemeinsamen Abend führen.
Mit etwas Rücksicht, guter Planung und trockenen Hartholzscheiten steht dem gemütlichen Abend am offenen Feuer nichts im Weg.
Wohlfühlfeuer im Handumdrehen entfacht
Die Feuerschale anzuzünden ist mit der richtigen Vorbereitung und dem passenden Anzündmaterial kein Hexenwerk. Achten Sie auf Sicherheit, eine gute Nachbarschaft und eine saubere Feuertechnik – dann steht dem stimmungsvollen Abend am offenen Feuer, ob in Feuerschale, Feuerkorb oder an der Feuerstelle, nichts mehr im Weg. Genießen Sie das Knistern des Feuers, die Wärme und das besondere Lichtspiel – vielleicht ja schon am nächsten Wochenende.
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