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Blumen trocknen: So einfach geht‘s

8 Aug, 2020

Blumen trocknen: So einfach geht‘s

Trockenblumen sind wieder auf dem Vormarsch. Floristen bieten mehr und mehr Trockenblumensträuße an und auch in der Hochzeitsfloristik sind getrocknete Blumen immer beliebter. Dabei ist das Trocknen von Blumen weder neu noch schwierig. Es ist eine wunderbare Methode, um einzelne Blumen oder einen ganzen Blumenstrauß haltbar zu machen. Ob ein besonderer Blumenstrauß des Partners, das Brautbouquet oder eine einzelne Blume – sie alle eignen sich, um getrocknet zu werden und noch lange an den damit verbundenen Moment zu erinnern. 

Welche Blumen eignen sich für Trockenblumen?

Eine tolle und nachhaltige Methode, um auch in der kalten Jahreszeit nicht auf Blumensträuße verzichten zu müssen, ist das Trocknen von Blumen aus dem eigenen Garten. Für das Trocknen bzw. Konversieren gibt es verschiedene Methoden, von denen wir Ihnen gerne einige vorstellen möchten. 

Ein wichtiger Tipp gleich zu Beginn: Das Trocknen eines Blumenstraußes benötigt Zeit. Deswegen lohnt es sich, früh mit dem Trocknen zu beginnen, um möglichst schöne Ergebnisse zu erzielen. Am besten gelingt dies, wenn Blüte und Stängel noch in voller Farbe und Pracht sind. Beim Trocknen bleibt die Farbe so am besten erhalten. Trockenblumen lassen sich besonders gut aus Blumenarten machen, die von Natur aus wenig Feuchtigkeit enthalten. Dazu zählen: 

  • Rosen
  • Wiesenblumen
  • Heidekraut
  • Nelken
  • Strohblumen
  • Lavendel
  • Hortensien.

Blumen trocknen – Erinnerungen konservieren

Für ein ideales Ergebnis sollten die Blumen vorbereitet werden. Dazu zählt nicht nur das sorgfältige Abtrocknen, sondern auch das Entfernen von verwelkten Blättern und Blütenteilen. Grundsätzlich trocknen Blumen am besten, wenn sie kopfüber an einem trockenen, dunklen und luftigen Ort aufgehängt werden. Während des Trocknungsprozesses verlieren die Blumen nicht nur an Feuchtigkeit, sondern auch an Umfang. Es sollte also regelmäßig überprüft werden, dass der Faden, an dem die Blumen aufgehängt sind, die Trockenblume noch hält. Beim Trocknen gilt: Je dunkler der Raum, desto eher bleiben die Farben der Blüten beim Trocknen erhalten. Um den Prozess zu unterstützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Blumen im Backofen trocknen Pfeil
Eine schnelle Methode ist das Trocknen der Blumen im Backofen. Diese Variante ist allerdings nicht sehr umweltfreundlich oder gar energiesparend und egnet sich nur, wenn es besonders schnell gehen soll. Dabei werden die Blumen in feinmaschigen Draht- oder Hasenzaun aufgefädelt – die Stiele werden durch das Geflecht geschoben, sodass die Blüte auf den Maschen aufsitzen. Bei Umluft und einer Temperatur von 35 – 38°C werden die Blumen dann für mehrere Stunden getrocknet. Die Dauer hängt dabei ganz von der Blumensorte ab. Zum Abkühlen werden die Trockenblumen auf einen Wäscheständer gelegt und sollten erst dann angefasst werden, wenn sie komplett ausgekühlt sind.

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Blumen trocknen mit Trockensalz oder Waschpulver
Blumen lassen sich ideal mit Hilfe von Trockensalz oder Waschpulver trocknen. Dabei werden die Blüten oder Blümchen ca. 1-2 Wochen in einen verschließbaren Behälter mit Trockensalz oder Waschpulver gelegt. Wichtig ist, dass die Blumen dabei vollständig mit dem Salz oder dem Pulver bedeckt sind.

 

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Blumen mit Kieselgel trocknen
Die kleinen Beutelchen kennen wir bereits aus Warensensendungen und Verpackungen. Es wird oft beigelegt, um eine mögliche Feuchtigkeitsentwicklung zu vermeiden und das Produkt trockenzuhalten. Diese Eigenschaft macht das Kieselgel ideal zum Blumen trocknen. Je feiner die Körnung des Silicagels ist, desto besser trocknen Blumen und Blüten. Je nach Blumensorte dauert der Trockenvorgang damit zwischen zwei und sechs Tagen. Ein weiterer Vorteil: Das Gel lässt sich wiederverwenden und zum Trocknen weiterer Blumen verwenden. 

 

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Blumen trocknen mit Haarspray
Eine besonders einfache Methode ist die Trocknung mit Hilfe von Haarspray. Dafür werden zunächst alle Blumenstiele mit einem Küchenpapier oder Geschirrhandtuch getrocknet. Der Strauß wird dann mit einem Garn oder Bindfaden zusammengebunden und kopfüber an einem dunklen, trockenen Ort aufgehängt. Nun werden die Blumen, inklusive der Stiele kräftig mit Haarspray eingesprüht. Tragen Sie dabei am besten einen Mund- und Nasenschutz. Nach zwei bis vier Wochen ist der gesamte Blumenstrauß getrocknet und kann in Zukunft als Deko-Strauß Verwendung finden.

Tipp: Achten Sie dabei darauf, dass Sie die Blumen nicht zu fest binden, damit der Faden nicht in die empfindlichen Stiele schneidet. 

 

Blumen pressen – Blumen auf klassische Art trocknen

Eine klassische Methode des Blumentrocknens ist darüber hinaus das Blumenpressen. Sie eignet sich besonders für einzelne Blüten kleiner und flacher Blumen, wie beispielsweise Stiefmütterchen, Hornveilchen oder Fliederblüten. Die Vorgehensweise ist dabei einfach: 

Legen Sie die Blume zwischen saugfähiges Papier wie Zeitung, Wellpappe, Löschpapier oder Küchenrolle. Die Blume sollte auf einer geraden Fläche liegen, beispielsweise auf dem Tisch oder in einem Regal. Ein schweres Buch sorgt dafür, dass die Blüte flachgepresst wird. Nach einer Woche sollte das Papier ausgewechselt werden, der gesamte Prozess dauert je nach Sorte drei bis vier Wochen. Komplett getrocknet sind sie, wenn die Blätter hauchdünn und leicht transparent sind.

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