Tipps & Tricks

Tomaten – Aufzucht und Pflegeanleitung

13 Apr, 2019

Tomaten selber ziehen und ernten

Auch wenn wir sie heutzutage ja eigentlich jederzeit im Supermarkt kaufen können, ist die Aufzucht eigener Tomaten für uns Ehrensache. Wer schon mal beobachten konnte, wie sich mit etwas Licht und guter Pflege aus der Saat erst ein zartes Pflänzchen und dann eine kräftige Pflanze mit tragenden Früchten entwickelt hat, weiß wovon wir sprechen: So fühlt sich echter Gärtner-Stolz an!

Damit es auch in diesem Jahr mit den selbstgezogenen Tomaten klappt, haben wir hier einige Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.

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Die Aussaat – Vom Tomaten Samen zum Keimling

Anfang März geht es los: Die Aussaat kann beginnen. Der perfekte Standort für die Aufzucht ist ein warmer, geschützter Platz ohne Zugluft. Ein Fensterbrett über der Heizung mit reichlich Sonneneinstrahlung eignet sich besonders gut.

Fangen Sie klein an – der Topf für die Aussaat sollte nur etwa 5 Zentimeter hoch sein und einen geringen Durchmesser haben. Extra Aufzuchtschalen und Aussaattöpfe erhalten Sie im Baumarkt oder Gartencenter. Sie können aber auch Eierschalen nutzen, die Sie einfach im Karton stehen lassen. Diese werden mit Erde befüllt und die einzelnen Tomatensamen darin platziert. Die Tomatensamen können Sie kaufen oder Sie verwenden die Samen aus einer Tomate, die Sie gern essen. Dann entnehmen Sie die Samen einfach der Tomate und geben diese einfach in die Erde. Aber aufgepasst, aus einem Kern entsteht häufig tatsächlich eine Pflanze. Geben SIe also nicht zu viele Samen zueinander.  
Drücken Sie die Samen dabei bloß nicht zu stark in die Erde, eine Tiefe von ca. einem halben Zentimeter reicht völlig aus.

Das Keimen der Tomaten dauert meist etwa 6-10 Tage, abhängig von Temperaturen und Lichteinstrahlung. Abhängig von der Umgebungstemperatur, sollte man sie alle paar Tage regelmäßig kontrollieren, um ein Austrocknen der Töpfe zu vermeiden. Da Tomaten Staunässe gar nicht mögen, ist aber etwas Vorsicht geboten: Ertränken Sie die kleinen Pflänzchen nicht. Ein Wassersprüher eignet sich gut für die Bewässerung, so kann man die Wassermenge besser einschätzen.

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Tomaten pikieren – Wer wächst, braucht Platz

Nach ca. 3-4 Wochen geht es dann ans Umtopfen. Die zarten Pflänzchen können jetzt vorsichtig aus dem Pflanzgefäß entnommen werden. Dazu verwenden Sie entweder passendes Pikierwerkzeug, eine Gabel oder ein kleiner Löffel tut es aber auch. Nachdem die Setzlinge behutsam aus der Erde gehoben wurden, werden sie nun mittig und etwas tiefer als vorher in größere Töpfe gepflanzt. Nach dem Pikieren sollten Sie die Tomaten auch weiterhin nur vorsichtig gießen.

Tipp: Gönnen Sie Ihren Tomaten-Pflänzchen hin und wieder ein paar direkte Sonnenstrahlen und stellen Sie sie an warmen Tagen an einen geschützten Platz in die Sonne. Aber Vorsicht: Nicht über Nacht draußen stehen lassen!

 

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Aussetzen in den Garten – Endlich Freiluft schnuppern

Der letzte Frost sollte unbedingt durch sein, bevor Sie Ihre jungen Tomaten nach draußen in den Garten, auf die Terrasse oder den Balkon setzen. Am besten also erst nach den Eisheiligen auspflanzen. Dies gilt auch dann, wenn Sie die Saat direkt im Freien vornehmen. Tomaten benötigen einen nährstoffreichen Boden, an einem möglichst sonnigen Standort. Wenn Sie möchten, können Sie den Boden mit Kompost oder Tomatendünger vorbereiten.

Die Löcher sollten mindestens eine Tiefe von 20-25cm haben, die unteren Blattpaare der Pflanze sollten vor dem Einlassen in die Erde entfernt werden. Es empfiehlt sich, mehrere Tomatenpflanzen jeweils mit einem Abstand von ca. 60cm zu pflanzen. Augen auf auch bei der Wahl der Nachbarschaft: Tomaten mögen Mischkulturen und verstehen sich gut mit Spinat, Paprika und Petersilie. Diese Pflanzen verbessern den Geschmack der Tomaten und halten Krankheiten fern. Pfefferminze regt das Wachstum an und Salat, Schnittlauch und Sellerie wirken ertragssteigernd.

Mit einigen anderen Gemüsesorten verstehen sich Ihre Tomaten allerdings gar nicht. Dazu zählen unter anderem Bohnen, Erbsen, Fenchel, Gurken, Kartoffeln und Rote Bete.

Hier sind Ihre Tomatenpflanzen gut aufgehoben:

 

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Pflege und Ernte – So klappt´s mit einer reichen Ernte

Tomatenpflanzen wachsen in der Regel rasch. Um Ihnen die nötige Stabilität zu geben, sollten Sie sie an Rankgitter oder Bambusstäbe binden. Außerdem sind Tomaten sehr witterungsempfindlich. Besonders niedrige Temperaturen oder zu viel Regen machen den Pflanzen zu schaffen. Sorgen Sie daher am besten für etwas Schutz, indem Sie beispielsweise eine durchsichtige Folie über die Tomaten spannen. So sind sie ideal von oben geschützt und bekommen dennoch genügend Licht und Luft von allen Seiten.

Unsere Rankgitter für Ihre Tomaten:

Für einen möglichst hohen Ertrag und einen kräftigen Stamm sollten Sie darauf achten, dass die Pflanze nicht ihre ganze Kraft in das Austreiben fruchtloser Triebe steckt. „Ausgeizen“ ist hier das Stichwort. Dafür sollten Sie regelmäßig die jungen, weichen Austriebe vorsichtig mit den Fingernägeln entfernen. Die Tomate steckt so ihre Kraft wieder in das Wachstum des Haupttriebs und den Reifeprozess der Früchte. Mehr zum Thema Tomaten ausgeizen finden Sie im passenden Beitrag in unserem Gartenkalender. 

Wenn alles gut läuft, können Sie schon bald beobachten, wie Ihre Tomatenpflanzen bald die ersten Blüten und dann auch Früchte tragen. Je nach Wetterlage und Pflege können Sie dann ab ca. Juni auch schon mit der Ernte beginnen. Ob die Tomaten reif sind, erkennen Sie an der ausgeprägten Rotfärbung und daran, dass die Früchte beim Eindrücken etwas nachgeben.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude bei der Aufzucht und Pflege Ihrer Tomaten!

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